Die Faszination des Goldes

Gold
Goldmünzen

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„Nach Golde drängt, am Golde hängt Doch alles. Ach wir Armen!“ jammert die Margarete im Faust von J.W. Goethe. Das war schon Jahrtausende vor ihr so und auch heute ist die Faszination für dieses gelbe Edelmetall ungebrochen. Es verdirbt nicht, lässt sich leicht bearbeiten und auch die moderne Industrie weiß die technischen Qualitäten zu schätzen. Ein Gramm Gold kann man bis zu einem Kilometer langen Draht ziehen. Kein Computerchip kommt ohne Goldkontakte aus, auch die Tontechniker schätzen den geringen elektrischen Widerstand von vergoldeten Steckern.

Gold ist ein Metall, welches relativ selten zu finden ist. In der Erdkruste liegt die Verteilungsmenge bei nur 4-5 mg pro Tonne des Krustenmaterials. Für Silber, das in der Wertigkeit bei den Menschen den zweiten Rang einnimmt, gibt es schon um die 60-80 mg pro Tonne. Die Astrophysiker rätseln immer noch, warum das so ist, denn eigentlich müßte es mehr davon auf der Oberfläche geben. Hatte Erich von Däniken doch recht damit, Außerirdische hätten die Erde vor langer Zeit schon ausgebeutet?

Bis zum Jahre 2017 wurden weltweit insgesamt 190.000 Tonnen Gold aus primären und sekundären Lagerstätten gewonnen. Das ist gerade mal ein Würfel von 21,3 m Kantenlänge. Man geht davon aus, daß bereits 77 % der irdischen Lagerstätten erschöpft sind. Der deutsche Nobelpreisträger für Chemie, Fritz Haber, versuchte in den 1920er-Jahren, aus Meerwasser Gold zu gewinnen, um die vom Deutschen Reich zu leistenden Reparationszahlungen überhaupt möglich machen zu können. Aus einem Kubikkilometer Meerwasser kann man schätzungsweise 10 kg Gold gewinnen.

Die geringen Fundmengen und die Tatsache, daß es nicht so leicht oxydiert, mögen eine Ursache für die anhaltende Wertschätzung der Menschen für dieses Edelmetall sein. Geht man vom praktischen Wert aus, müßte Kupfer und Zinn den Menschen viel mehr bedeutet haben. Mischt man diese im Verhältnis 90 : 10, so entsteht eine harte Legierung, die einem Zeitalter den Namen gegeben hat: Die Bronze.

Bronze ist fast ebenso beständig, aber viel nützlichen als das Gold, da man daraus hervorragende Waffen als auch gute Werkzeuge machen kann. Wer Bronzewerkzeuge in seinem Garten verwendet, wird sich wundern, wie die Bodenaktivität gesteigert wird. Die wenigen Kupferatome, die dadurch in den Boden gelangen, werden von den Mikroorganismen dankbar angenommen.

Aus ähnlichen Gründen fand das Gold hauptsächlich seine Anwendung als Schmuck und in der Verarbeitung zu kultischen Gegenständen. Gold stärkt unser Immunsystem und hebt das Bewußtsein an. Um so schlimmer ist sein Fall, als es seine Verwendung als Zahlungsmittel fand. Eine Theorie der Archäologen besagt, die Erfindung des Münzgeldes gehe auf die Priester zurück, die ihre regelmäßigen Opfer forderten.

Vom Opferstock zur Goldmünze

So war in einigen Tempeln in Thrakien und dem vorderen Orient der Opferstock, mit dem ein Ochse zum Altar geführt wurde aus Gold. Irgendwann kamen findige Priester auf die Idee, den Opferstock in gleichmäßige Plättchen zu zersägen und diese anstelle der lebenden Tiere als Opfergabe zu akzeptieren. Später wurden diese weiter normiert und der lydische König Krösus war wahrscheinlich der erste, der diese Plättchen zu Münzen prägte.

Diese Idee ließ den Handel im Mittelmeer geradezu explodieren. Man hatte nun erstmals ein Tauschwerkzeug, welches nicht verdarb, überall akzeptiert wurde und damit gegen alles andere getauscht werden konnte. Der Wert war bestimmt durch das Gewicht und bis die ersten Falschmünzer auf die Idee kamen, unedlere Metalle beizumischen, brauchte es noch einige Zeit. Die Betrugsversuche der ersten Zeit beschränkten sich auf das Abfeilen oder Beschneiden der Münzen. Der internationale Handel bekam seine solide Basis.

Goldbarren gegenüber 10 € Schein
Geld ist kein Gold

Aber wieso ist das Gold über so lange Zeit in seiner Wertschätzung durch die Menschen beständig, das sie es zum Wertmaßstab schlechthin gemacht haben? Heute kennen wir Metalle, wie z. B. Platin, welches wir für sehr viel wertvoller erachten. Sogar das Aluminium, als man es sich endlich nutzbar machen konnte, war zu Anfang mindestens so viel Wert wie Silber. Die Pyramidenspitze des Washingtoner Obelisken ist aus reinem Aluminium (100 oz), weil man es damals für so wertvoll hielt.

Bekam man 1908 für ca. 1,3 Kg Gold ein Standart Auto, wie z.B. das legendäre Ford Model T – in „Geldwert“ damals für 850 $ – so gilt das heute genauso. Mit 48.000 € ist das immerhin schon eine „gehobene Mittelklassenkarosse“. Wie man sieht ist Geld nicht gleich Gold, obwohl es sich geschichtlich davon ableitet. Wer also den Wert seines sauer verdienten Geldes erhalten will, sollte es nicht einer Bank anvertrauen, gerade nicht in unsicheren Zeiten!

Gold-gedeckte Währungen

Dieses unerklärbare, aber nicht auslöschbare Vertrauen der Menschen in den Wert dieses göttlichen Metalls, brachte die Herren des Geldes auf die Idee, das nahezu religiöse Vertrauen der Menschen in das Gold auf das Geld zu übertragen. Man erfand die „Gold gedeckten Währungen“. Wie die Fabel von Fabian dem Goldschmied (Gib mir die Welt plus 5%) sehr schön aufzeigt ist das eigentlich ein Betrug, den nur solange keiner bemerkt, bis mal einer das Gold tatsächlich wiegen will.

Die legendären „Postkutschenüberfälle“ mit denen uns Hollywood lange Zeit in Massen in die Kinos gezogen hat, gehen zurück auf den Betrug der Banker in den Weststaaten der USA. Da haben nämlich mal staatliche Revisoren die Banken auf ihre tatsächlichen Goldreserven überprüfen wollen. Weil die Banker aber immer vorher wußten, welche Bank überprüft werden sollte, wurde das wenige vorhandene Gold per Kutsche immer dorthin gebracht, wo die Revisoren auftauchten. Das ging solange gut, bis ein paar ebenso clevere Ganoven dahinter kamen und diese Transporte überfielen. Diesen Hintergrund darf Hollywood natürlich nicht präsentieren.

Mit der Gründung des deutschen Reiches kam auch Deutschland, wie so viele andere aufstrebende Nationen in Europa zum „gesicherten Goldstandart“, was in der Gründerzeit zu ziemlich festen Wechselkursen in Europa führte. Gab es vorher in den vielen Teilstaaten Deutschlands auch viele unterschiedliche Währungen, wie Taler, Gulden, Kurantmark und noch dazu die Scheidemünzen, wie Kreutzer, Groschen und Pfennig, die den Handel erschwerten, kam mit der Reichsmark ein einheitliches Zahlungsmittel in den Umlauf.

Schwankungsbreite der Währungen zur M = Mark = Reichsmark

1 Franken bzw. Franc, Lira, Drachme, Lew, Leu, Peseta, Dinar, Markka
der lateinischen Münzunion und assoziierter Länder = 0,81 M (Paris 1913: 0,80825 … 0,81450 M)

1 Pfund Sterling (Sovereign) = 20,43 M (London 1913: 20,410 … 20,545 M)

1 Österreichisch-ungarische Goldkrone = 0,85 M (Wien 1913: 0,84300 … 0,85025 M)

5 (Gold-)Rubel = 20 Franken = 16,20 M

1 US-Dollar = 4,19 M (New York 1913: 4,1875 … 4,2200 M)

1 Dänische Krone = 1 Norwegische Krone = 1 Schwedische Krone = 1,125 M

1 Niederländischer Gulden = 1,69 M (Amsterdam 1913: 1,6880 … 1,6965 M)

1 Piaster oder 1 Qurusch  = 5,715 M

Was zunächst als stabilisierender Faktor zu funktionieren schien, entpuppte sich mit der Zeit als Falle heraus. Die Geldmengen kann man beliebig erweitern oder in sich zusammenfallen lassen. Verantwortungsvolle Währungswächter könnten jedoch die Geldmenge immer dem dazu passenden Warenumsatz anpassen, eine Fähigkeit die man bislang allen Bankern absprechen muß, die behaupten mit einer Zentralbank, wie der FED oder der EZB diese Aufgabe bewältigen zu können.

Bei einer Bindung des Geldes an einen begrenzten Stoff ist das nicht möglich, egal ob das Gold, Diamanten oder ein begrenzter Rohstoff ist. Das ist auch der Grundfehler des Bitcoin, der ja auch nur eine durch unsinnige Energieverschwendung gewonnene virtuelle Ressource im begrenzten Umfang darstellt. Es ist also wieder einmal eine typische Blase, genauso wie die Goldrauschzeiten des 19. Jahrhunderts in Amerika.

Dennoch versucht ein Senator in West Virginia die USA wieder zum Goldstandard zurück zu bringen, den Nixon 1971 einfach aufgekündigt hatte und durch den Vertrag mit dem Königshaus von Saudi Arabien in den sogenannten „Petrodollar“ umgewandelt hat. Das dies ebenso wiederum ein ungeheuerer Betrug war, scheinen die allermeisten Menschen immer noch nicht begriffen zu haben.

Der Betrug mit dem Gold

So edel und hell das Metall an sich ist und deshalb auch so viel Verwendung in der Ikonenmalerei gefunden hat, so dunkel und finster sind die Machenschaften um die am meisten begehrte Materie der Welt. Hat Charles de Gaulles doch in den 50ger Jahren mit seiner militärisch unterstützten Rückholaktion vorgegeben die 3.000 Tonnen Goldes Frankreichs, die in Fort Knox zu lagern schienen zurückgeholt zu haben, erschreckte Marie Le Pen am 28. November 2014 die Welt mit der Forderung die noch verbliebenen 2.435 Tonnen ebenfalls nach Frankreich zu repatriieren.

Ist es unseren Nachbarn also nicht besser ergangen als der deutschen Bundesbank ohne militärischem Pathos? 2013 wurde verkündet man hätte insgesamt 674 Tonnen Gold von Frankreich und der amerikanischen FED zurückgefordert. Etwas kleinlauter hieß es dann 2014 man begnüge sich auf einmal mit 84 Tonnen, von denen schlußendlich gerade mal 32 Tonnen aus Frankreich geliefert wurden und aus den USA nur gar 5 Tonnen. Das es zumindest technisch kein Problem sein kann, so große Mengen Gold zu Lande und zu Wasser sicher zu transportieren, zeigte die Rückholaktion des Goldes aus London. Um das Jahr 2000 kamen hier immerhin 930 Tonnen zurück nach Frankfurt – wenn es denn wirklich wahr ist!

Der London Gold Delivery Standard sieht vor, daß die Goldbarren in einheitlicher Größe und Reinheit zur Verfügung gestellt werden, was die Lagerung wie auch die späteren Inventuren erleichtern soll. Die neuen Barrenformen weisen nun eine Reinheit von 99,5 Prozent aus und haben ein Gewicht von 350 und 430 Unzen (10,9 kg und 13,4 kg). Das klingt erst mal vernünftig.

Jetzt ist allerdings nicht mehr nachvollziehbar, ob es sich tatsächlich um die deutschen Goldreserven handelt oder lediglich ein Austausch statt gefunden hat. Schließlich sind die vorhandenen Inventurnummern nun nicht mehr sichtbar. Obwohl die Deutsche Bundesbank nach eigenen Worten behauptet, daß es sich tatsächlich um das deutsche Gold handelt, bleibt sie nachvollziehbare Belege bis heute schuldig. Da wird es mit dem Vertrauen schon schwierig. Immerhin soll Deutschland nach den USA die zweitgrößten Reserven an Gold besitzen (aktuell sogar 3.396,3 t 2018), mehr als dreimal soviel wie China (1054 t) und auch mehr als 3,6 mal mehr als Rußland (936 t), dem inzwischen größten Förderer von Gold.

Die Verteilung der deutschen Goldreserven

Warum das deutsche Gold in der Welt verteilt ist, läßt sich aus den gegebenen Erklärungen auch nicht wirklich erschließen, wenn man sein eigenes Gehirn einschaltet. Es seien ja Länder mit stabilen demokratischen Strukturen. Mit einem dermaßen großen Außenhandelsüberschuß ist der einzig sichere Platz in der Welt zu Hause im eigenen Keller.

Ort

Anteil %

Feinunzen

Barren

Gewicht in t

Frankfurt

31

33,3 Mill.

82.857

1.036

Paris

11

12 Mill.

29.775

374

London

13

14,3 Mill.

35.640

445

New York

45

49,4 Mill.

122.597

1.536

Gesamt:

100

109 Mill.

270.869

3.391

Das heißt, von den Gesamtgoldreserven sind nach diesen Daten gerade mal weniger als ein Drittel im eigenen Lande, ohne daß die Bundesbank dies sicher belegen will? Aber wehe dem Hartz IV-Empfänger, bei dem die ARGE noch ein verborgenes Vermögen von 50 € wittert!

Goldpreismanipulation

Als ob das nicht schon genug Betrug in Sachen Gold wäre, hat sich endgültig im Januar 2014 bestätigt, daß der Preis des Goldes auch noch massivst manipuliert wird. Wie ist das möglich? So wie Geld nicht Gold ist, genauso wenig sind Optionsscheine auf Gold tatsächliches Gold. Hier wiederholt sich die Fabian-Legende ein weiteres Mal. Für die ewig gleichen, gierigen Idioten haben die Mafiosi der Banken die Optionsscheine auf Gold erfunden. Einmal verdienen sie noch damit Geld, ein Papier zu verkaufen, auf dem draufsteht, daß man damit ein bestimmte Menge Gold kaufen kann, wenn es dieses Gold tatsächlich geben sollte.

Gehandelt wird einzig und allein dieses Papiergold an den Börsen! Wer das mal beobachtet, kann immer wieder erkennen, daß zu Nachtzeiten plötzliche Mengen an Gold gehandelt werden, die das mehrfache der Jahresproduktionsmenge der Welt übersteigen, so daß der Wert an der Börse unter den der Produktionskosten für das Metall sinkt. Dafür muß man nicht mit BWL verbildet sein, um das als offensichtlichen Betrug erkennen zu können. Doch während für den LIBOR-Skandal sogar die großen Banken mal zur Rechenschaft gezogen wurden, bleibt diese massive Manipulation völlig unter dem Radar der öffentlichen Medien und auch der Gerichte.

Wer also sein „Geld“ sichern will, sollte sich von diesen offensichtlichen Manipulationen nach unten im Preis nicht verwirren lassen. Nicht nur Rußland und China bauen zur Zeit ihre physischen Goldvorräte beständig aus. Echtes Gold und Silber werden ihren Wert für die Menschen als Wertsicherung in solch unsicheren Zeiten ganz sicherlich nicht verlieren, egal, was der Börsenwert zur Zeit auch erzählt.

Transmutation

Der Wert, den die Menschen diesen Edelmetallen zusprechen, liegt auch in der Schwierigkeit es zu beschaffen und seinen Seltenheiten. Deshalb war es immer schon ein Traum der Menschheit Gold erschaffen zu können. Die Alchemisten des Mittelalters haben durch den Drang dieses Wunder vollbringen zu können eine Reihe durchaus sinnvoller Entwicklungen vollbracht. Das Porzellan aus Meißen, durch den Apothekergehilfen Friedrich Böttger, oder die Entdeckung des Phosphors durch den Hamburger Alchimisten Henning Brand, sind nur einige dieser Entdeckungen am Rande.

Ist es nur ein Mythos oder ist die Transmutation von Blei in Gold wirklich möglich? Die moderne Physik kann das nicht mehr ausschließen. Ein Wolfgang Wiedergut, der auch einige Zeit mit Sanskrit-Studien verbracht hat, lieferte mit seiner Idee der Anordnung der chemischen Elemente einige Hinweise dazu. In einem Artikel der Zeitschrift Raum&Zeit Nr. 73 aus dem Jahre 1995 ( Muß das Periodensystem der Elemente neu geordnet werden?) bezieht er auch Wissen aus dem europäischen Altertum mit ein, sowie Erkenntnisse aus dem Wissensschatz der Veden.

Vor einigen Jahren tauchte plötzlich ein Buch auf, welches den alchemistischen Weg des Goldmachens wieder aufzeigt: „Das Buch Aquarius“. Wie weit dieser eher mechanistische Weg zum Erfolg führen mag, will ich hier offen lassen. Bei den Rosenkreuzern lernt man, daß die Herstellung von Gold eine Prüfung des Bewußtseins ist. Nur wer sich der Gier nach dem Gold entziehen kann, sei bereit das große Werk zu vollbringen.

Die Goldrute auf dem Feld kann das ganz ohne spirituelle Exerzitien. Ebenfalls ganz ohne Bewußtseinsprozesse schafft es das Bakterium Ralstonia metallidurans, wie es das Forscherteam um Frank Reith von der Universität in Adelaide in Australien entdeckt hat.