Ein Kommentar zu den Vorgängen in Thüringen
von Wolfgang Steins
Man stelle sich vor, es sind Wahlen und es wird gewählt. Allein, das Ergebnis ist für den Mainstream nicht erfreulich.
Konsequenz: Man beschimpft die Wähler; von Dummköpfen und Demokratieunfähigen ist die Rede. Eigentlich sollte man doch besser nochmals wählen; bis es genehm ist, das Ergebnis.
Aber, der neue Landtag tritt zusammen, um einen Ministerpräsidenten und eine Regierung ins Amt zu wählen. Große Beteuerungen sind die Folge: mit den einen will man nicht zusammenarbeiten und mit anderen geht es gar nicht.
So kommt es, wie es kommen muss: kein Ergebnis im 1. Wahlgang; kein Ergebnis im 2. Wahlgang. Dann der dritte Wahlgang: Ein neuer Recke steigt in den Ring und wird gewählt, mit den Stimmen der Ungewollten, welche nicht den eigenen Kandidaten, sondern eben den der FDP wählen.
Hurra, es gibt einen Ministerpräsidenten!
Schnell wird er vereidigt.
Aber dann! Die Aufgeregtheit bricht sich Bahn, von Demokratiemissbrauch und Tabubruch ist die Rede; ein Chefredakteur der GEZ-Medien zieht historische Vergleiche zu den Entwicklungen in den 20.-er Jahren des vorigen Jahrhunderts, als die Nazis in die Parlamente kamen…
Von den Linken bis zur CDU empören sich die Großkopferten, und fordern den Rücktritt des neuen Ministerpräsidenten und von denen, welche sich zur Wahl eben dieses Kandidaten entschlossen hatten.
Und nun, einen Tag später tritt der neu gewählte Ministerpräsident tatsächlich zurück und beantragt, den Landtag aufzulösen, damit es Neuwahlen geben kann.
Das, liebe Mitbürger, ist die Art von Demokratie, wie sich unsere Politdarsteller die Gesellschaft zu ihren Gunsten vorstellen!
Wählen Bürger, die mit der Politik, wie sie zu ihren Lasten veranstaltet wird, nicht einverstanden sind, anders als gewollt, will man Neuwahlen.
Klappt das nicht, will man am liebsten die unliebsamen Volksvertreter mundtot machen, ausgrenzen oder zur Abstimmung nicht zulassen.
Erdreisten sich diese Abgeordneten aber ihre Stimme zu erheben und jemanden zu wählen, selbst wenn es jemand aus den eigenen Reihen der Etablierten ist, so ist das Verrat an der Demokratie; ein Tabubruch von dem so gewählten. (Man läßt sich nicht von solchen Leuten wählen.)
Wählen vom Volk gewählte Volksvertreter nicht die Regierung, welche vorgesehen ist, zwingt man die ins Amt gewählten zurückzutreten und Neuwahlen auszurufen.
Anstatt den demokratische Versuch zu wagen, mit Sachthemen zum Wohle des Landes um Mehrheiten zu ringen und Politik zu machen, wird Druck ausgeübt und das Votum der Wähler und der Abgeordneten in den Dreck gestoßen.
Und was hat das mit Demokratie zu tun?
Aus Sicht der Bürger wohl nicht so viel. Aus Sicht des Mainstreams und seiner Darsteller in Politik und Medien ist die Demokratie gerade noch mal gerettet worden.
Die Fassade bröckelt!
Was denken sich diese Politdarsteller eigentlich, wie die Bürger sich angesichts solches Laienspiel-Theaters von Parteiräson und Missachten von demokratischen Spielregeln verhalten werden?
Man muss die AfD nicht mögen, um zu erkennen, dass dieses Missachten der Stimme des Volkes den Widerstand gegen diese Art von Schein-Demokratie wachsen läßt.
Wenn dieser elitäre Club von Berufspolitikern der Meinung ist, sie müßten nicht dem demokratischen Votum der Bürger folgend mit den Gegebenheiten umgehen, sondern daß die Bürger entsprechende Mehrheiten für die Politiker etablieren müssen (sonst wird so lange gewählt bis es paßt), dann haben diese Herrschaften das Wesen der Politik falsch verstanden und sie sollten ihren „Beruf“ an den Nagel hängen.
Bleibt zu hoffen, dass möglichst viele der enttäuschten Wähler nun auch wirklich ent-täuscht wurden und die Konsequenzen daraus ziehen, sollte es tatsächlich zu Neuwahlen kommen. Vielleicht rütteln diese Ereignisse tatsächlich die Menschen auf und sie schauen sich nach echten Alternativen um.
Regieren heißt dienen, nicht herrschen!
Das Endspiel ist eröffnet! Die Zeiten der atlantischen Partei-Zwangsbeglückung gehen ihrem Ende zu! Meinungsunterdrückung, Ausgrenzung und Zwangszensur werden nicht obsiegen, sie fördern die Unzufriedenheit und sind ein Zeichen der Ohnmacht.
Da bleibt nur zu hoffen, dass die Menschen sich darauf besinnen, friedlich aber bestimmt dieses Demokratie-Theater zu beenden und einer echten, direkten Demokratie des Volkes ins Amt zu verhelfen.
Politiker sind für ihr Handeln rechenschaftspflichtig! Aber nicht ihrer Partei sondern den Wählern! Die Quittung wird kommen; da hilft kein noch so heftiges Wettern von der GEZ-finanzierten Medienkanzel. Mit der Nazikeule auf alles einzudreschen, was nicht auf Kurs ist, ist der letzte absurde Akt der Hilflosigkeit.
Angesichts dieser eklatanten Fehlleistungen unserer Politikdarsteller und der „Leit“-Medien wird der Deutsche Michel wohl nicht mehr lange schlafen.
In diesem Sinne,
bleiben Sie achtsam, friedlich und verhelfen Sie Ihrer Stimme Gehör!