275 Euro warm für eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung? Klingt wie ein schöner Traum – ist aber Realität in Wien. Hier bringen wir zum Jahresende ein Positiv-Beispiel aus der österreichischen Hauptstadt. Da gibt es den Wiener Gemeindebau, eine städtische Wohnungsbau-Gesellschaft, die die Mieten niedrig hält und Wohnungen auf soziale Art zur Verfügung stellt. 45 Prozent der Wohnungen sind Teil des sozialen Wohnungsbaus, nur ein Drittel der Wiener Wohnungen sind im privaten Markt. Und auf den wirken sich die moderaten Preise des sozialen Wohnungsbaus aus – und zwar dämpfend.
Das Unternehmen „Stadt Wien – Wiener Wohnen“ verwaltet, saniert und bewirtschaftet die städtischen Wohnungen Wiens. Dazu gehören rund 220.000 Gemeindewohnungen in 2.000 Gemeindebauten. Darin wohnen ca. 500.000 Menschen. Neben den Wohnungen besitzt „Wiener Wohnen“ noch 5.000 Lokale und ca. 47.500 Garagen und Abstellplätze. Also auch Gastwirte und Cafehausbetreiber haben in Wien die Chance auf faire Mieten. Die vermietete Fläche ist insgesamt 12.933.009 Quadratmeter groß, damit ist „Wiener Wohnen“ der größte Hausverwalter Europas! [Quelle]
An diesem Beispiel sieht man, dass der Wohnungsmarkt in den Städten kein Aktionsfeld für Spekulanten sein muss, und der Explosion der Mieten wirkungsvoll etwas entgegengesetzt werden kann – wenn der politische Wille da ist!
Man stelle sich mal einen Rentner oder eine Rentnerin in Wien vor, im Vergleich zu z.B. in München: die Renten in Östereich sind im Schnitt 800 Euro höher, und die Miete kann gut nur halb so hoch sein. Was für einen Riesen-Unterschied in der Lebensqualität macht das aus!
Wir von der Deutschen Mitte wollen solche und ähnliche Modelle des sozialen Wohnungsbaus auch in Deutschland umsetzen. Wir sind gegen die Privatisierung von Sozialwohnungen, und wollen am Gemeinwohl orientierte Wohnbauprojekte ausbauen.