Der Nahostkonflikt: Zwischen Gewalt und Friedensbemühungen

Bei alledem unsere Gedanken zum Krieg in Israel:
Dass Israel nicht zimperlich mit seinen Widersachern umgeht, ist ja kein Geheimnis. Wie der Staat inmitten einer historisch gewachsenen überwiegend islamischen Region gegründet wurde und welche Widerstände es gab und mit welchen Mitteln sie unterdrückt wurden, kann man nachlesen. Ob Existenzrecht oder nicht, der Staat Israel wird von der Islamischen Welt als ein Stachel im Fleisch empfunden. Die Verachtung des Judentums ist schon mit der Gründung des Islam immanent.

Wenn nun eine unterdrückte Gesellschaft um ihr Recht kämpft, so verstehe ich ihre Methode nicht. Wenn Milizen einen gewaltsamen Angriff auf wehrlose Zivilisten starten und Hunderte Massakrieren, so müsste ihnen doch bewusst sein, dass solch eine Attacke nicht ungesühnt bleibt. Und die Reaktion wird mit der gesamten geballten Macht moderner Tötungsmaschinerie und allen unfairen Mitteln ausfallen. Diese Erfahrung mussten sie ja leidlich oft genug machen. Und das auch noch mit Rückendeckung der gesamten Westlichen Welt.

Es gab bewundernswerte gemeinsame Friedensinitiativen von Juden, Christen und Moslems, die auf die großen Gemeinsamkeiten aufmerksam machen und für Rechte und Verständnis für einander warben. Weil solches jedoch ungehört bleibt und auch Friedensbemühungen auf staatlichen Ebenen von extremistischen Kräften torpediert werden, bleibt der Nahostkonflikt eine Dauerschleife, die letztlich ultimativ eskalieren muss.

Nun tönt es aus beiden Richtungen: „Israel muss von der Landkarte verschwinden“ ; „Palestina/Gaza muss von der Landkarte verschwinden“. Beide Seiten neigen zu chauvinistischem Nationalismus bzw. zur religiösen Absolutheit ihrer Doktrin. Der „Wertewesten“ hat keinerlei Idee, wie dieser Konflikt zu lösen ist und gießt offenbar immer wieder Öl ins Feuer.

Wir jedenfalls sind weder mit Israel noch mit Palestina solidarisch. Beide Seiten sind reaktionär und gewaltbereit. Unsere Sympathie gilt ausschließlich denen, die Achtung und Respekt sowie Verständnis für die Gegenseite haben und sich um Frieden bemühen. Möge die Macht Allahs mit ihnen sein. Shalom