Fahnen D / BY„Das Gesicht der Geschichte“

Mit Werken von 10 weißrussischen Künstlerinnen und Künstlern
Vom 8. – 15. September 2024 nach Köln ein.

Die Vernissage findet am Sonntag, 8. September 2024 um 15:00 Uhr statt.

Wir würden uns freuen, Sie begrüßen zu dürfen und freuen uns über Rückmeldung.
Wir bitten um persönliche Anmeldung per Mail an veranstaltung@deutsche-mitte.de
Nach Erhalt der Anmeldung geben wir Ort und weitere Öffnungszeiten der Ausstellung bekannt.

„Das Gesicht der Geschichte“

In Zeiten von Kriegen geschehen unfassbar grausame Verbrechen. Im Zweiten Weltkrieg
haben deutsche Faschisten einen Vernichtungsfeldzug durch Weißrussland geführt.
Weder vor Frauen noch vor Kindern noch vor älteren Menschen haben sie Halt gemacht.

In dieser Ausstellung wollen wir den Fokus auf diese nicht erzählte Geschichte richten.
Zehn weißrussische Künstlerinnen und Künstler haben diese Geschichte sensibel und
leise auf die Leinwand gebracht. In den Gemälden wird die Vergangenheit lebendig. Die
zarten Pinselstriche und die kraftvollen Gesten auf der Leinwand erzählen feinfühlig von
den verlorenen Dörfern und Menschen, die einst in Flammen standen. Die Farben und
Motive sprechen von Leid, aber auch von Hoffnung.

Die Künstler haben es sich zur
Aufgabe gemacht, die Erinnerungen an diese tragischen Ereignisse wachzuhalten und
somit den vergessenen Orten eine Stimme zu geben. Bewusst haben sie auf drastische
Darstellungen verzichtet. Die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart
verschwimmen in ihren Werken, während sie die Betrachter auf eine Reise durch die
Geschichte mitnehmen.

Durch die Darstellung dieser Verbrechen in Form von Kunstwerken wird nicht nur an die
Vergangenheit erinnert, sondern auch ein Bewusstsein geschaffen für die Grausamkeiten,
die damals verübt wurden. Die Betrachter sind eingeladen, über die Lehren aus dieser
dunklen Zeit nachzudenken und sich mit den moralischen Fragen auseinanderzusetzen,
die sich daraus ergeben.

Es ist nicht das Anliegen dieser Ausstellung den Schuldkult
weiter zu nähren, sondern sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und die Völker
freundschaftlich miteinander zu verbinden. Kriege erzeugen Verlierer auf beiden Seiten.
Die unschuldigen Menschen auf beiden Seiten sind die Leidtragenden. Diese Ausstellung
möchte Erinnern und Aufarbeiten. Nur wer seine Geschichte kennt, kann aus ihr Lehren
ziehen und die Zukunft zu einer besseren verändern.

Aus der Asche erhebt sich neuer Mut und neue Hoffnung. Inmitten der Trümmer und des
Leids erwacht langsam wieder die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft jenseits des
Krieges. Der Blick aus den Trümmern auf den Horizont zeigt, dass trotz allem die Farben
und Motive des Lebens weiter existieren und darauf warten, neu belebt zu werden.

‚Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die
Zukunft gestalten‘ – August Bebel